Mehr Fokus auf gute Rahmenbedingungen

27.03.2025

Eine neue Bundesregierung hat große Herausforderungen zu bewältigen, um Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand zu verbessern. Hohe Energiepreise, übermäßige Bürokratie und eine schleppende Digitalisierung belasten die Wirtschaft. Im neuen Trendwatch Positionspapier zeigt das IDW, dass vor allem Produktivitätssteigerungen unerlässlich sind, um den Turnaround zu schaffen.

Düsseldorf, 27.03.2025 – Die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands steht auf dem Spiel, wenn Deutschland seine Rahmenbedingungen nicht deutlich verbessert. Dies ist eine der Kernaussagen des neuen Trendwatch Positionspapiers „Wohlstandserhalt durch Produktivitätssteigerung" des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW). Das Papier analysiert die Ursachen des Produktivitätsrückgangs und zeigt, wie dringend der Handlungsbedarf ist, damit Deutschland wieder wettbewerbsfähig wird.

„Deutschland verliert an Wettbewerbsfähigkeit, weil strukturelle Reformen ausbleiben und Investitionen in Digitalisierung, Bildung und Technologie nicht entschlossen genug vorangetrieben werden", erklärt Melanie Sack, Vorstandssprecherin des IDW. „Ohne eine Trendwende riskieren wir einen langfristigen Wohlstandsverlust."

Produktivität ist der zentrale Indikator für wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. In den vergangenen Jahren verzeichnete Deutschland jedoch einen deutlichen Rückgang, bedingt durch steigende Energiekosten, exzessive Regulierung und eine stagnierende Digitalisierung.

Das IDW zeigt auf, dass durch gezielte Maßnahmen wie den Abbau von Bürokratie, Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) und eine verbesserte Infrastruktur ein nachhaltiges Wachstum erzielt werden kann. Das Positionspapier benennt fünf Maßnahmen, die für eine Produktivitätssteigerung entscheidend sind:

  • Bürokratieabbau: Die Regulierungslast für Unternehmen muss reduziert werden. Gut wäre ein "One-in, One-out"-Prinzip für neue Regeln. Und drei Jahre nach der Einführung einer Regelung sollten der Nutzen und die Wirksamkeit überprüft werden und ggfs. sollte diese wieder abgeschafft werden.
  • Digitalisierung vorantreiben: Besonders kleine und mittelständische Unternehmen brauchen bessere Rahmenbedingungen für Investitionen in KI und Automatisierung.
  • Energiepreise senken: Wettbewerbsfähige Stromkosten sind entscheidend, um die Abwanderung von Industrieunternehmen zu verhindern.
  • Bildung und Fachkräftesicherung: Qualifizierungsoffensiven für MINT-Berufe und gezielte Weiterbildung älterer Arbeitnehmer sind erforderlich.
  • Innovation durch strategische Investitionen: Forschung und Entwicklung müssen gezielt gefördert werden, um Deutschland als Innovationsstandort zu stärken.

„Wir brauchen jetzt entschlossene wirtschaftspolitische Weichenstellungen. Wer den Wohlstand sichern will, muss für ein innovationsfreundliches Umfeld sorgen und bürokratische Hürden abbauen", fordert IDW Vorstandssprecherin Melanie Sack. „Deutschland darf nicht länger im internationalen Vergleich zurückfallen."

Presseinformation 2/2025
als PDF: Presseinformation 2/2025: Mehr Fokus auf gute Rahmenbedingungen

______________________________________

Kontakt:
Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW)
Director Communications: Holger Externbrink
Roßstraße 74 | 40476 Düsseldorf
Tel.: 0211/4561-427 | Fax: 0211/4561-88427 | E-Mail: holger.externbrink@idw.de | IDW LinkedIn

Das Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW), gegründet 1932, repräsentiert rd. 13.000 Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, damit etwa 79% aller deutschen Wirtschaftsprüfer. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Das IDW wahrt die Interessen seiner Mitglieder, unterstützt deren Berufsausübung durch fachlichen Rat und berufsständische Standards, fördert die Aus- und Fortbildung der Wirtschaftsprüfer und ihres beruflichen Nachwuchses und leistet umfassenden Mitgliederservice. Themen der Rechnungslegung und Prüfung, des Steuer- und Berufsrechts sowie der betriebswirtschaftlichen Beratung sind Gegenstand der Tätigkeit des IDW.

Service