Digital Summit: Unternehmen sollten ihre Cybersicherheit stärken und sich auf die Anforderungen der NIS-2-Richtlinie vorbereiten»
Der 8. Digital Summit des IDW bot Austausch und Praxiserfahrungen bei der Umsetzung der aus der NIS-2-Richtlinie resultierenden Anforderungen für die Wirtschaft bei der Prävention von Cyberbedrohungen. Referenten aus Wirtschaft und Politik appellierten an die Unternehmen, schnellstmöglich die Cybersicherheit in Deutschland zu stärken.
Düsseldorf, 11. November 2024 – Der diesjährige Digital Summit des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IDW), der am vergangenen Freitag, 8. November 2024, zum achten Mal stattfand, stand unter dem Titel „Schutz vor Cyber-Bedrohungen: Umsetzung der NIS-2 für Unternehmen und Wirtschaftsprüfer“.
Die Umsetzung der NIS-2-Richtlinie betrifft mit rund 30.000 Unternehmen große Teile der deutschen Wirtschaft. Nicht nur Betreiber kritischer Anlagen, sondern auch Mittelständler bestimmter Branchen wie der Autoindustrie oder dem Maschinenbau sind verpflichtet, die neuen rechtlichen Anforderungen umzusetzen. In Deutschland wird die Richtlinie durch das NIS2-Umsetzungs- und Cybersicherheitsstärkungsgesetz relevant werden. Die Richtlinie hätte der deutsche Gesetzgeber bereits bis Oktober 2024 in nationales Recht transformieren müssen.
Ingmar Rega, Vorsitzer des IDW Vorstands, betonte die allgegenwärtige Bedrohung durch Cyber-Angriffe und die Notwendigkeit, dass Unternehmen und Organisationen verstärkt Maßnahmen ergreifen, um sich vor Cyber-Vorfällen zu schützen.
In ihrer Keynote sprach Claudia Plattner, Präsidentin des BSI, von einer Zeitenwende in der Cybersicherheit und appellierte dazu, Deutschland neu aufzustellen. Plattner hob vor allem die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI) in der aktuellen Cyberbedrohungslage hervor und erläuterte, wie KI sowohl von Angreifern als auch von Verteidigern genutzt wird.
Weitere Vorträge boten wertvolle Einblicke aus der Praxis: Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker vom cyberintelligence.institute gab einen Überblick zu den Anforderungen der NIS-2-Richtlinie und den sich daraus ergebenden Organpflichten für Unternehmensleiter. Wilhelm Dolle, Partner bei KPMG, teilte erste Erfahrungen aus der Praxis bei der Umsetzung von NIS-2 und Prof. Dr. Jonas Tritschler, Geschäftsführer der FALK IT Audit & Consulting GmbH, beleuchtete die Auswirkungen von Cyber-Angriffen auf die Abschlussprüfung.
In der abschließenden Paneldiskussion diskutierten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden über die Herausforderungen bei der Umsetzung der Anforderungen der NIS-2-Richtlinie. Teilnehmer waren Daniela Kluckert, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin a.D. des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr, André Glenzer, Partner bei PwC, David Kreft, CISO bei WAGO GmbH & Co. KG sowie Felix Kuhlenkamp, Referent Sicherheitspolitik beim Digitalverband Bitkom.
Melanie Sack, Vorstandssprecherin des IDW, betont: „Angesichts der Cyberbedrohungslage befürwortet das IDW robuste Maßnahmen zur externen Qualitätssicherung und zur Stärkung der Cyberresilienz in den Unternehmen. Der Digital Summit hat deutlich gemacht, wie wichtig dabei die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Prüfern ist, um den Anforderungen der NIS-2-Richtlinie gerecht zu werden.”
Weiterführende Informationen: IDW Themenseite Digitalisierung
Presseinformation 17/2024
als PDF: Presseinformation 17/2024: Digital Summit: Unternehmen sollten ihre Cybersicherheit stärken und sich auf die Anforderungen der NIS-2-Richtlinie vorbereiten
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