IDW zum IASB ED/2024/7: Equity Method of Accounting

Das IDW hat sich mit Schreiben vom 20.01.2025 an den International Accounting Standards Board (IASB) zu den Änderungsvorschlägen bezüglich der Equity-Methode nach IAS 28 geäußert.

Bereits im Jahr 2011 begann das IASB das Projekt mit dem Ziel, grundlegende Fragen bei der Anwendung der Equity-Methode zu klären. Dazu zählt auch die Grundsatzfrage, ob die Equity-Methode eine Konsolidierungs- oder eine Bewertungsmethode darstellt. Nach den gegenwärtigen Regelungen ergeben sich widersprüchliche Wertungen, etwa hinsichtlich der Zulässigkeit der Equity-Methode im Konzernabschluss (assoziierte Unternehmen und Joint Ventures) und im Einzelabschluss des Mutterunternehmens (Anwendung auch für Tochterunternehmen).

Diese und weitere konzeptionelle Fragen werden auch mit dem im September 2024 veröffentlichten Konsultationspapier nicht beantwortet. Das IASB ist zwischenzeitlich dazu übergegangen, den Umfang des Projekts auf die Beantwortung einiger ausgewählter Anwendungsfragen zur Equity-Methode zu beschränken, welche die Praxis und das IFRS IC schon lange beschäftigen. Dazu gehören u.a. die Zugangsbewertung bei Erlangung von maßgeblichem Einfluss, der statuswahrende Hinzuerwerb bzw. die statuswahrende Veräußerung von Anteilen an einem assoziierten Unternehmen sowie die bilanzielle Abbildung von Transaktionen (upstream/downstream) eines Investors mit seinen assoziierten Unternehmen. Zudem sorgt das IASB für mehr Klarheit bei den Impairment-Regelungen des IAS 28.

Aus Sicht des IDW hat es das IASB zwar versäumt, einen robusteren und prinzipienbasierten Ansatz für die Equity-Methode einzuführen und damit bestehende konzeptionelle Unstimmigkeiten zu beseitigen. Allerdings werden die Änderungsvorschläge – wenn auch in begrenzterem Umfang – gleichwohl zu mehr Klarheit und somit zu einer Verbesserung gegenüber dem Status quo führen.

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