Anwendung der neuen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung verschoben
Der Hauptfachausschuss des IDW (HFA) hat die Verschiebung des verpflichtenden Erstanwendungszeitpunkts der neuen vom IDW festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung (neue GoA) für Unternehmen, die nicht Unternehmen von öffentlichem Interesse gemäß § 316a Satz 2 HGB (Non-PIE) sind, um ein Jahr beschlossen.
Die neuen GoA setzen sich zusammen aus den ISA [DE] und den daran angepassten IDW Prüfungsstandards. Hintergrund für die Verschiebung sind angestrebte Entlastungen von Abschlussprüfern von kleineren, weniger komplexen Unternehmen (auch als KMU bezeichnet).
Nach dem Beschluss des HFA gelten die neuen GoA für Prüfungen von Abschlüssen von Non-PIE nunmehr für Zeiträume, die am oder nach dem 15.12.2022 beginnen - mit der Ausnahme von Rumpfgeschäftsjahren, die vor dem 31.12.2023 enden. Dies gilt unabhängig von den in den Standards, die zusammen die neuen GoA bilden, definierten Erstanwendungszeitpunkten.
Der Anwendungszeitpunkt der neuen GoA für Abschlussprüfungen von Unternehmen von öffentlichem Interesse gemäß § 316a Satz 2 HGB (PIE) bleibt unberührt.
- Weitere Informationen zu der Verschiebung des verpflichtenden Erstanwendungszeitpunkts der neuen GoA finden Sie in der IDW Life 6/2022 sowie im heutigen IDW Mitgliederrundschreiben.
- IDW Qualitätsmanagement Handbuch - Modul KMU Abschlussprüfung: Dieses zum Jahresende verfügbare Modul stellt einen in sich geschlossenen Ansatz zur risikoorientierten Durchführung einer handelsrechtlichen Jahresabschlussprüfung eines KMU dar.