Den Europäischen Gedanken weitertragen - Klaus-Peter Naumann bei der ACE Mitgliederversammlung
In der heutigen Mitgliederversammlung des Europäischen Dachverbands Accountancy Europe erinnerte IDW Vorstandssprecher Prof. Dr. Klaus-Peter Naumann daran, dass der Berufstand der Wirtschaftsprüfer ein europäischer Beruf sei. Das bedeute zum einen, dass der Beruf zu wesentlichen Teilen europäisch reguliert werde und somit die entscheidende politische Arbeit in Brüssel stattfinde. Diese Arbeit werde von Accountancy Europe hervorragend geleistet.
Zum anderen dürfe sich der Beruf durch Ereignisse wie Brexit und sonstige EU-feindlichen Aktionen nicht beirren lassen. Daher sei es wichtig, dass die Mitgliedschaft bei Accountancy Europe nicht an die Mitgliedschaft in der EU gebunden sei.
Vor diesem Hintergrund sieht Naumann den Berufstand in der Pflicht, den Europäischen Gedanken und seine Grundwerte von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit aktiv zu unterstützen und weiterzutragen. Denn Grundlage für die Arbeit des Berufstands sei eine politisch stabile Union. Europa ist das Aktionsfeld der Wirtschaftsprüfer, und der Berufstand trägt zur wirtschaftlichen Entwicklung der europäischen Gesellschaft bei.
Zu der Entwicklung gehöre z.B. die digitale Transformation. Der Berufstand sei verpflichtet, das Umfeld mitzugestalten, in dem er seine hochqualifizierte Arbeit zum Nutzen der wirtschaftlichen Stabilität der EU durchführen könne.
Das IDW werde sein Engagement für den deutschen Berufstand auf EU-Ebene unvermindert fortsetzen, so Naumann, und insbesondere im Wahljahr 2024 die politischen Entwicklungen besonders intensiv verfolgen. Die Neukonstituierung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission werden unmittelbar Auswirkungen auf die deutsche Politik und den deutschen Berufstand haben.
Anlass für diese Worte war, dass der Präsident von Accountancy Europe, der Niederländer Mark Vaessen, Naumann zum Abschied als großen Unterstützer des Europäischen Berufstands und „driving force“ im politischen Brüssel gewürdigt hat.